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Chronik der SPD Lisdorf

Die SPD-Lisdorf – Ein Verein mit langer Tradition


Die SPD hat in Lisdorf eine lange Tradition. Bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 1927 entstand der SPD-Ortsverein Lisdorf. Noch im selben Jahr gründeten Sozialdemokraten bei uns auch einen „Ortsausschuss der Arbeiterwohlfahrt“. Die SPD engagierte sich bei den Kommunalwahlen vom 17. November 1929 und vom 13. November 1932. Im Abstimmungskampf 1934/1935 kämpfte sie gegen den Anschluss des Saargebietes an „Hitler-Deutschland“.

In Deutschland kam es 1933 zur „Machtübernahme“ durch die Nazis. In der Folge wurde die SPD im Juni 1933 im damaligen „Deutschen Reich“ von den Nazis verboten. Ihr Vermögen wurde wider-rechtlich beschlagnahmt. Zehntausende ihrer Mitglieder wurden verfolgt, verhaftet, gefoltert, ermordet. Viele Tausend mussten emigrieren.

Im damaligen Saargebiet kam das Ende für die SPD unmittelbar nach Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses am 15. Januar 1935. Auch hier setzte der Nazi-Terror ein. Auch bei uns emigrierten viele, wurden verfolgt und verhaftet. Vier Jahre später – am 1. September 1939 – brach der von Hitler und seinen Schergen angezettelte 2. Weltkrieg mit all seinen Folgen aus.

Nach der Befreiung unserer Heimat 1945 wurde noch im gleichen Jahr unsere Partei als „Sozial-demokratische Partei, Bezirk Saar“, (SPS) gegründet. Sie betrachtete sich zu Anfang als Teil der Gesamt-SPD. Die SPS war für den wirtschaftlichen Anschluss des Saarlandes an Frankreich und eine „Europäisierung“ des Landes. Dies führte 1947 zur Trennung der saarländischen Partei von der SPD.

Im Vorfeld der Gemeinderatswahl vom 15. September 1946 war auch in Lisdorf eine Ortsgruppe der Sozialdemokratischen Partei wieder gegründet worden. Die Ortsgruppe beteiligte sich sowohl an den Landtagswahlkämpfen 1947 und 1952, als auch an den Kommunalwahlkämpfen 1946 und 1949.

„Prodeutsche Parteien“, wie SPD, CDU und DPS/FDP, wurden in den Jahren 1947 bis 1955 von der CVP-geführten „Joho-Regierung“ nicht zugelassen. Erst drei Monate vor der zweiten Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 wurden diese und weitere Parteien im Saarland zugelassen.

Am 27. Juli 1955 wurde in Sulzbach die „Deutsche Sozialdemokratische Partei“ (DSP) gegründet, die nach der Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 auf einem Landesparteitag am 19. November 1955 ihren Namen in „Sozialdemokratische Partei“ änderte und sich als Landesverband Saar der Bundes-SPD anschloss. Erster Vorsitzender der SPD-Saar war von 1955 bis 1970 Kurt Conrad.

Die SPS löste sich nach der Volksabstimmung vom Oktober 1955 auf einem Landesparteitag am 16. März 1956 auf. Leider schloss sich nur ein Teil ihrer Mitglieder der SPD an. Am 23. März 1958 wurde in Lisdorf der SPD-Ortsverein gegründet.

Seit der Kommunalwahl vom 13. Mai 1956 wurde Lisdorf von folgenden SPD–Mitgliedern im Stadtrat von Saarlouis vertreten: Wilhelm Silvanus, Wilhelm Trockle, Franz Theobald, Volker Kirchdörfer, Hans Diwo – der von 1992 bis 2001 auch Beigeordneter war -, Herbert Amann, Therese Trockle, Walter Gozemba und Andreas Kelich.

Die SPD-Stadtverordneten von Lisdorf waren und sind bestrebt sich stets für die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger im Stadtrat einzusetzen.

Besonders hervorzuheben ist, dass der 1927 in Lisdorf geborene Wilhelm Silvanus, Diplom-Volkswirt, vom 10. Juli 1965 bis zum 9. April 1985 dem Landtag des Saarlandes angehörte, wo er sich erfolgreich für unsere Heimatstadt und unsere Region einsetzte.


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